Lexikon
Was ist ein Top?
Top ist ein neutraler Begriff, der lediglich angibt, dass jemand während einer Session
die aktive Rolle inne hat.
Was ist ein Bottom?
Eine oder einen Bottom nennt man ohne jede Wertung jemanden, der während einer
Session den passiven bzw. submissiven Teil übernimmt. Ein Bottom kann devot sein,
muss es aber nicht. Ebenso kann das submissive Verhalten nur (also primär) dem
eigenen Lustgewinn dienen und dort ein Ende finden, wo die "Behandlung" nicht mehr
dem eigenen Willen entspricht.
Was ist ein Sub?
Mit Sub wird die Person benannt, die sich während einer Session submissiv, also
unterwürfig, verhält. Das Wort ist ähnlich neutral wie die Bezeichnungen passiv oder
Bottom. Mit Sub wird allerdings keine Aussage darüber getroffen, ob die
entsprechende Person devot ist oder nicht.
Was ist ein Dom?
Der Begriff bezeichnet als Substantiv einen dominanten Mann (bei einer Frau sagt man
Domme ). Als Adjektiv verwendet umschreibt dom die dominante Verhaltensart eines
Tops
Was ist eine Domina?
Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich (Haus-)Herrin,
Gebieterin. Das männliche Gegenstück ist der Dominus, was außerdem noch Besitzer
oder Gatte bedeuten konnte. Unter Domina versteht man heute in der Regel eine Frau,
die den sexuellen Praktiken des BDSM zugetan ist und dabei die dominante Rolle
einnehmen möchte. Der Begriff an sich sagt aber noch nichts über ihre Vorlieben aus,
denn ihre Dominanz kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Häufig geniessen
Frauen, die ja Männern eher körperlich unterlegen sind, vor allem die psychische
Dominanz, die sie über einen submissiven Mann haben und die sich in Praktiken wie
Dienen, Füsse küssen, verbale Erniedrigung und ähnlichem äußert. Jedoch ist zu
bedenken, dass die Neigungen so vielfältig sein können wie die Menschen selbst und
keine Verallgemeinerungen getroffen werden sollten. Im speziellen mag man häufig
bei dem Begriff Domina auch an das professionelle Gewerbe denken, in dem Frauen mit
natürlicher dominanter Veranlagung in entsprechend eingerichteten Studio gegen
Entlohnung die Wünsche devoter Männer erfüllen, in der Regel jedoch ohne
stattfindenden Geschlechtsverkehr, der eher bei so genannten Bizarr-Ladies zu
suchen ist.
Was ist eine Session?
Eine Session bezeichnet ein SM -Spiel mit einem definierten Start- und Endzeitpunkt.
Zwischen diesen beiden Zeitpunkten gibt der/die Sub die Kontrolle komplett an den
Top ab. Wie bei gutem Sex üblich gibt es das Vorspiel, den eigentlichen Akt und das
Nachspiel. Das Vorspiel kann z.B. darin bestehen, sich umzuziehen, etwas erotisch
-aufreizendes anzulegen und sich so mit Gedanken an das bald folgende Spiel in
Stimmung zu bringen. Während der eigentlichen Session ist dann alles erlaubt, was
die Akteure wollen und nicht in Vorgesprächen ausgeschlossen haben. Viel wichtiger,
als es in einer normalen Beziehung je sein könnte, ist aber das Nachspiel: Hier fängt
der Top den Bottom auf, zeigt ihm seine Wertschätzung, seine Liebe und holt ihn so
wieder in die Welt außerhalb des SM zurück. Wichtig ist aber auch für den Top, dass
der Bottom ihm am Ende einer Session ein Feedback über den Verlauf des Spiels gibt.
War alles okay, oder gab es Probleme?
Was bedeutet SSC?
SSC ist die Abkürzung für "Safe, Sane and Consensual"
-Safe- "Sicher, mit gesundem Menschenverstand und einvernehmlich". Geprägt wurde
dieser Begriff in den 80er Jahren in den USA. Seither hat sich dies als Grundsatz für
alle SM - Aktivitäten durchgesetzt.
Die drei Worte haben eine Innen- und Aussenwirkung:
Mit Innenwirkung ist gemeint, dass zwei der drei Worte (Safe und Sane) sich
hauptsächlich als Botschaft an BDSM-Subkultur richten. Sie signalisieren, dass SM den
Teilnehmern nicht schaden wird, wenn er richtig praktiziert wird. Das dritte Wort,
Consenusal, hat eine erhebliche Außenwirkung: Die unumstößliche Forderung, SM nur
auf freiwilliger Basis geschehen zu lassen, grenzt die Gruppe der SMler von
krankhaften Formen sexuellen Verhaltens ab. Safe - "sicher" kann den Verzicht auf
alle Praktiken bedeuten die ein höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringen als
"normaler" Sex. Allerdings ist das Definitionssache jedes Einzelnen. Wir gehen
beinahe täglich im Alltag riskante Situationen ein, manche akzeptieren dieses Risiko um
in extreme Gefühlssituationen zu gelangen (z. B. Bungeejumping), andere wiederum
würden dieses Risiko auch für extreme Glücks- oder Lustgefühle nie eingehen.
-Sane - "mit gesundem Menschenverstand" bedeutet, Phantasien von der Realität
unterscheiden zu können, Zurechnungsfähigkeit, eigene Grenzen zu erkennen. In der
Realität bedeutet dies meistens, auf Gefühle des Partners einzugehen, den Partner zu
beobachten und sollten Zweifel auftreten, mit dem Partner zu reden oder auch die
Session abzubrechen. Sane bedeutet auch trotz der eigenen Lust aufzuhören, wenn es
nötig ist die eigenen Gefühle und Bedürfnisse kurzfristig in den Hintergrund zu stellen,
und sich um den Partner zu kümmern.
-Consensual - "einvernehmlich" bedeutet, nichts ohne das Einverständnis des Bottoms
zu tun und ein Nein zu akzeptieren. Nein bedeutet auch Nein. (bzw. kann man das Nein !!
durch ein Safeword ersetzen, um während des Spiels ungestört jammern, betteln und
flehen zu können, wenn dies zur Luststeigerung beiträgt) Vor der Session wird meist
ein Rahmen abgesteckt, innerhalb dessen das Spiel stattfindet.
Was ist ein Safeword?
Da betteln, jammern und flehen in Sessions bei vielen Paaren zur Luststeigerung
beiträgt, möchte man darauf nicht verzichten. Nur, wie soll der aktive Part wissen, ob
die "Aufhören!" - Schreie ernst gemeint sind? Aufgrund dieses Problems vereinbart
man vor der Session ein Safeword. Wenn das fällt, ist wirklich etwas nicht in Ordnung
und das Spiel muss sofort abgebrochen werden. Jeder Mensch hat individuelle
Wahrnehmungen und Empfindungen, die auch von Tag zu Tag unterschiedlich sein
können. Was gestern noch einen lustvollen Schrei ausgelöst hat, kann heute als zu heftig
empfunden werden, und führt möglicherweise zum Absturz. Damit die Bremse nicht
versehentlich eingelegt wird, sind Worte wie "Nein", "Gnade" oder "Aufhören" denkbar
ungeeignet ;-) Das Safeword sollte ein Wort sein, dass normalerweise nicht impulsiv
verwendet wird: "Kühlschrank" zum Beispiel. Egal wie das Wort genau lautet, wichtig
ist, dass alle Beteiligten unmittelbar etwas mit dem Begriff anfangen können. Daher
kann man ruhig eine "Trockenübung" machen und sich gegenseitig nach dem Safeword
fragen.
Was ist ein Vorgespräch?
Das Vorgespräch ist ein intensiver Meinungsaustausch zur Vorbereitung einer Session.
Hier wird besprochen, was während einer Session passieren darf und was auf jeden
Fall zu unterbleiben hat, da einer der Beteiligten (der aktive oder der passive Teil)
es ablehnt. Vorgespräche dienen also dem gegenseitigen Kennenlernen und
gewährleisten, dass vom Grundmotto des BDSM Safe, Sane and Consenusal die
Bestandteile wirklich umgesetzt werden können: Das Sane insofern, als während eines
Vorgesprächs eventuelle Gesundheitsprobleme des Bottoms besprochen werden (z.B.
Kreislaufschwäche - dies verbietet das lange Stehen des Bottoms während einer
Session ), das Consenusal, also "auf gegenseitigem Einverständnis basierend; freiwillig",
indem während der Session die im Vorgespräch vom Bottom gesetzten Grenzen
beachtet werden.
Wann erfolgt ein Abbruch?
Spiel was in die falsche Richtung gelaufen ist und schließlich abgebrochen werden muss,
z.B. aus emotionalen Gründen.
Nun folgen Stichworte
AB/DL:
AB = Adult Baby / Plastikhöschenträger
DL = Diaper Lover / Winderträger
Auspeitschen:
Bei einigen SM - Spielarten werden die Sklaven durch Auspeitschen bestraft. Zum
Peitschen werden die verschiedensten Materialien und Gegenstände verwendet.
Natürlich kann das Auspeitschen mit normalen Pferdepeitschen englisch: whip, erfolgen,
aber auch Seile und Klatschen kommen zum Einsatz. Die Kunst besteht dabei darin dem
anderen zwar Schmerzen aber keine sichtbaren Narben zuzufügen. Ungeübte sollte
sehr vorsichtig und behutsam vorgehen, da es sonst schnell zu Verletzungen kommen
kann.
Bareback:
Barebacking (engl. „reiten ohne Sattel“, wörtlich: „bare back“ = „nackter Rücken“, wie
im Deutschen „barfuss“) ist ein Begriff aus der Schwulenszene. In der Regel
beschreibt er Analverkehr zwischen Männern ohne Verwendung eines Kondoms, was
erhebliche Infektionsrisiken, insbesondere mit dem HI-Virus, bedeutet. Die
Entscheidung zu ungeschütztem Sex wird bewusst und zumeist in Kenntnis der
Infektionsrisiken getroffen.
Der Begriff wird inzwischen jedoch auch, aber seltener, für kondomlosen
Geschlechtsverkehr generell verwendet. Vor dem Auftreten von AIDS war
ungeschützter Geschlechtsverkehr unter Homosexuellen üblich. Auf geschützten
Verkehr innerhalb einer Partnerschaft zu verzichten, wird häufig nun auch bareback
genannt. Dies kann jedoch dann eine vergleichsweise risikoarme Variante sein, wenn es
sich um eine absolut treue, homo- oder heterosexuelle Beziehung zwischen Partnern
mit dem gleichen infektionsfreien Status handelt.
Bastonade:
Die Bastonade; italienisch - französisch; von italienisch bastone = Stock, englisch:
bastinade; französisch bâton. Besonders im Orient übliche Prügelstrafe oder Folterung
durch Stock- od. Riemenschläge auf die Fußsohlen. Heute gebräuchliche Technik zur
Züchtigung von Sklaven bei SM - Spielen.
BDSM:
Abkürzung für Bondage Discipline, Domination Submission, Sadism Masochism. Zu
deutsch: Fesselung, Erziehung, Beherrschung Unterwerfung, Sadismus Masochismus.
Dieser Begriff kommt aus dem amerikanischen und umfasst einen weitaus grösseren
Bereich als S/M.
Bondage:
Englischer Begriff für: Knechtschaft. Bei Sado - Maso Spielen Kunst einen Menschen
mit Seilen, Ketten, Lederriemen, Handschellen und ähnlichen Werkzeugen zu fesseln
und ihn dadurch unfähig zu machen sich bestimmter Liebestechniken zu widersetzen.
Auch diese Technik bedarf einer ausgiebigen Übung. Sehr schnell sind die Fesseln zu
fest und es kann zu Einschnitten in der Haut bzw. zum Absterben bestimmter
Körperpartien kommen. Aus diesem Grund sollten nur ausreichend starke Seile
verwendet werden, diese kann man im Versandhandel bzw. im Sexshop beziehen.
Bottom:
Im SM Bereich, die Person, die passiv ist. Den aktiven Teil nennt man Top.
Branding:
Eine neue Form Schmerzen zu erzeugen ist das Branding; dabei wird mit heißen Eisen
Narben in die Haut gebrannt; neben den Schmerzen können so auch Muster, ähnlich
einem Tattoo, auf der Haut erzeugt werden; wenn man diese Form der
"Verschönerung" seines Körpers anwenden möchte, sollte man sich an Tatoo - Studios
wenden, da dort oft gute Bedingungen herrschen und das erfahrene Personal mit der
nötigen Sorgfalt vorgehen wird.
Breath Control:
(auch: Würgespiele]englisch Atemkontrolle: Spiele aus der S/M - Szene die dem meist
unterworfenen Partner die Luftzufuhr einschränken sollen. Dabei ist natürlich äusserste
Vorsicht geboten, denn sehr schnell kann es dabei zum ersticken kommen.
Cockball torture:
Wie der Name schon sagt: Heisst ja nichts weiter als cock = Schwanz; ball = Bälle, Eier,
Hoden; torture = Folter, Qual. Also wird damit eine SM Praxis bezeichnet bei der der
Schwanz und die Eier "behandelt" werden. Diese kann durch Schläge, quetschen oder
durch das Anbringen von Klammern erfolgen. Auch Fesselungen sind denkbar. Aber
schön vorsichtig sein beim Ausprobieren. Schnell hat man was zerdrückt oder verletzt.
Denn gerade die Hoden sind, wie jeder Mann aus eigener Erfahrung weiss, sehr
empfindlich.
Cocking:
Besondere Form des Bondage. dabei wird der Penis umschnürt.
Codewort:
Auch Safewort genannt. Ein Wort, welches zwischen den Spielpartnern vor Beginn einer
Session ausgemacht wird. Das Verwenden dieses bedeutet für den Partner den
sofortigen Stop des Spiel´s.
Ich persönlich finde ein Codewort / Safewort sollte grundsätzlich IMMER in JEDER
Beziehung vereinbart werden !!!
Covern:
Wichtig bei Treffen mit noch unbekannten Personen. Man vereinbart mit einer Person
des Vertrauens bestimmte Zeitpunkte, an welchem man sich telefonisch meldet bzw.
gibt diesem Menschen Eckdaten wie z.B. den Namen der unbekannten Person bzw. wo
man sich mit ihr trifft. Falls etwas passieren sollte, kann der/die Freund/in reagieren
und und im Vorfeld abgemachte Maßnahmen ergreifen.
Cutting:
Man fügt dem Partner kleine Schnitte zu.
Devot:
unterwürfig, dienend
Deep Throat
(englisch: tiefer Hals, tiefe Kehle) ist in historischer Reihenfolge: wird eine Variante
des Oralsex bezeichnet, bei der der Penis gänzlich im Rachen aufgenommen wird.
Oft auch Rachenfick genannt.
Dolcett:
Dolcett ist das Pseudonym eines kanadischen Comiczeichners. Er wurde am Ende der
1990er Jahre im Internet mit seinen Werken bekannt. Diese wurden ausschließlich im
Internet unter der Public Domain-Lizenz veröffentlicht. Was Dolcett von anderen
Zeichnern unterscheidet, ist die besondere Grausamkeit und Menschenverachtung
seiner Schwarzweisszeichnungen. Im Mittelpunkt der Bilder stehen zumeist eine oder
mehrere Frauen, die entweder auf eigenen Wunsch oder mit Gewalt getötet werden.
Dabei werden sie zumeist aufgespiest, enthauptet, erhängt, erschossen oder
anderweitig erschlagen. In einem Großteil seiner Geschichten werden die Frauen
anschliessend verspeist (Gynophagia). Die eindeutig sexuell motivierten Darstellungen -
oftmals wird vor, während oder nach der Tötung der Frauen mit diesen auch der
Geschlechtsakt vollzogen - schrecken auch nicht vor der Darstellung von Inzestszenen
oder vor der Darstellung der Tötung sehr junger Frauen zurück.
Dolcetts Werke selbst sind fast ausschliesslich schwarz-weisse Linienzeichnungen von
nackten weiblichen Bottoms, die häufig nicht in klassischen sadomasochistischen Szenen
sondern in verfremdeten Alltagssituationen (z.B. beim Barbeque gegrillt) dargestellt
werden. Von Inhalt her decken sie ein ziemlich breites Gebiet ab und gehen auch in
Richtung von Statusspielen, die den Bottom nicht nur als Gegenstand oder Werkzeug
sehen, sondern auch als Verbrauchsmaterial.
Dom/ Domina:
(männl./ weibl.) Engl. Abkürzung für dominant (beherrschend, vereinnahmend),
ausserdem kommt der Begriff aus dem lateinischen: Dominante sind die
beherrschenden Partner in D/S-Spielen, bzw. D/S-Beziehungen. Domina ist eine
professionelle Frau, die ihre Dom Dienste verkauft - eine weibliche Dom ist eine
femdom.
Dresscode:
Englische Bezeichnung für Kleiderordnung. Auf vielen Parties und anderen
Veranstaltungen wird die Erfüllung einer bestimmten Kleidervorschrift z.b. Lack, Leder
Latex und anderen Fetischen, bzw. falls er nicht so streng gehandhabt wird, schwarze
Kleidung vom Veranstalter verlangt.
Dressur:
S/M Methode zur Abrichtung des Sklaven nach dem Muster Zuckerbrot und Peitsche,
englische Bezeichnung für Sexspiele bei denen die Bewegungsfähigkeit z.B. durch
Fesseln bzw. das Sehen, Hören, Tasten usw. des Partners bzw. der Partnerin
eingeschränkt wird; dieses erfolgt ohne hinzufügen von Schmerzen Flagellation
englischer Begriff für Geisselung bzw. Peitschenschlag, also für das Auspeitschen eines
Sexualpartners; dabei ist es wichtig sehr behutsam vorzugehen, damit der Partnerin /
dem Partner keine Verletzungen zugefügt werden.
D/S:
Abkürzung für Dominance and Submission (Beherrschung und Unterwerfung). Seit
einiger Zeit werden im Sadomasochismus zwei Grundrichtungen unterschieden. Neben
dem "klassischen" S/M versteht man unter D/S das Etablieren von Machtstrukturen
zwischen dem dominanten und dem submissiven Part. D/S kann innerhalb einer Session
präsent sein, aber durchaus als Beziehungsmodell angesehen werden. Im D/s-Bereich
geht es vor allem um das Spiel mit der Macht, welches nicht zwingend Schmerz oder
Demütigung beinhalten muss.
FGM:
Als Beschneidung weiblicher Genitalien, auch Verstümmelung weiblicher Genitalien
genannt, wird die in vielen Kulturkreisen gängige Praxis der Entfernung der äusseren
(Klitoris, Labien) und inneren (die großen Schamlippen werden ausgeschabt und
manchmal auch Gewebe aus der Vagina entfernt) weiblichen Geschlechtsteile
bezeichnet.
Auf Grund der weitreichenden Folgen für Leib und Leben der betroffenen Mädchen
und Frauen steht diese Praxis seit längerem weltweit in der Kritik. Zur Verdeutlichung
der Folgen wurde von Menschenrechtsorganisationen der Begriff Verstümmelung
weiblicher Genitalien (engl. female genital mutilation (FGM)) bzw. auch Verstümmelung
von Mädchen durch Frauen: Weibliche Genitalverstümmelung geprägt
Figging :
Figging ist eine Sexualpraktik im BDSM, bei der ein vorbereitetes Stück Ingwer
(ähnlich wie ein Zäpfchen oder ein kleiner Butt Plug) in den Anus des Bottoms
eingeführt wird.
Fisting:
Das Einführen einer ganzen Hand oder Faust in die Scheide oder den After des
Partners. Es ist wichtig, sich dafür Zeit und Ruhe zu nehmen, viel Gleitmittel verwenden
und den Passiven nicht unter Druck zu setzen. Aufgrund der Aidsgefahr sollte man
dabei Handschuhe tragen.
Flagellation:
Englischer Begriff für Geißelung bzw. Peitschenschlag, also für das Auspeitschen eines
Sexualpartners; dabei ist es wichtig sehr behutsam vorzugehen, damit der Partnerin /
dem Partner keine Verletzungen zugefügt werden.
Flogger:
Riemenpeitsche. Häufig gebraucht in S/M - Spielen um Schläge auszuteilen.
Gag:
Englisch für: Knebel, Ein Ballgag ist ein Knebel mit Ball, welcher bei S/M - Spielen in
den Mund des Unterworfenen getan wird.
Gangbang:
Eine besondere Form des Gruppensex ist der Gangbang (engl.), der sich durch eine
extreme Überzahl männlicher Teilnehmer und durch abwechselnde Penetration bei einer
bestimmten Frau oder bei einem bestimmten passiven Mann auszeichnet. Dagegen sind
bei einem Reverse Gangbang die Frauen in der großen Mehrzahl. Der Begriff kommt
aus dem Englischen von gang ("Gruppe") und bang (vulgär für "koitieren"), und
bezeichnete eine Gruppenvergewaltigung. Nachdem das Wort durch Pornographie
bekannter wurde, wird es heute hauptsächlich für Gangbangs verwendet, die
vollkommen freiwillig sind, im deutschen auch Rudelbums oder Gesellschaftsspiele
genannt
Golden Shower:
Englisch für Spiele mit Urin. Urinspiele werden gerne als "Demütigungsspiele"
eingesetzt. Hierbei kann es sich je nach Vorliebe um Anpinkeln des Körpers, des
Gesichts oder auch Trinken des fremden Urins handeln. Je mehr Flüssigkeit der
Spender zu sich genommen hat, desto neutraler ist der Geschmack von Urin. Er ist dann
oft von Wasser kaum mehr zu unterscheiden. Keime finden sich in lang
zurückgehaltenem (Morgen)-urin, weshalb dieser nicht für Golden Shower Spiele
eingesetzt werden sollte. Medizinisch sind diese Spiele größtenteils unbedenklich, es
bleibt allerdings wie bei allen Körperflüssigkeiten die Aidsgefahr, bzw. die Möglichkeit
von Hepatitis A und B.
Halsband:
Halsbänder, ob aus Leder, Gummi oder Metall haben im SM mehrerlei Bedeutung bzw.
Funktion. Im D/S-Bereich hat ein Halsband in erster Linie symbolischen Charakter.
Das Tragen eines solchen signalisiert, dass der Träger zum einen submissiv, zum
anderen jemandems Besitz ist. Dies wird auch als Collar bezeichnet. Meistens weisen
die Halsbänder einen sogenannten D-Ring auf, der klar die Ausrichtung bzw. die Rolle
des Trägers anzeigt. Sprich, der Träger ist passiv, submissiv bzw. devot. Aber
natürlich hat dieser D-Ring auch eine funktionelle Bedeutung. An solch einem Ring kann
man auch Karabinerhaken befestigen, welche gute Dienste beim "Dingfestmachen" des
Passivem erfüllen. Halsbänder ohne D-Ring werden durchaus auch von Aktiven oder
Dominanten getragen.
Handschellen:
Englisch: cuffs, beliebtes Zubehör bei SM - Spielen um den Partner / die Partnerin an
Händen bzw. Füssen zu fesseln; kann im Versandhandel bzw. in Sexshops bezogen
werden. Wichtig: Beim Kauf darauf achten das die Handschellen in der Einstellung
bleiben in der sie der Dom eingestellt hat. Sie müssen einen Schutz vorm weiter
einrasten haben.
Hedonismus:
Unter Hedonismus, selten auch Hedonik genannt (v. griech. ἡδονή (hedone), „Lust”), wird
eine philosophische bzw. ethische Strömung verstanden, die die Lust als höchstes Gut
und Bedingung für Glückseligkeit und gutes Leben ansieht. Im Gegensatz zu der Lust,
wie sie von Epikur gelehrt wird, versteht man unter dem Begriff Hedonismus auch
allgemein eine nur an materiellen Genüssen orientierte, egoistische Lebenseinstellung.
In diesem Sinne wird der Begriff Hedonismus oft abwertend gebraucht
Herrin/Herr:
Bei Spielen mit Unterwerfung wird der / die Beherrschende oft .Herrin / Herr genannt
Katze
Riemenpeitsche (meist neunschwänzig)
Masochismus:
Bedürfnis nach Schmerzen oder Quälereien; Bisweilen ist es so, dass ohne jeden
Geschlechtsverkehr nur durch Erdulden sadistischer Praktiken ein Orgasmus erreicht
wird. Das Wort sollte die sexuellen Zwangsvorstellungen des österreichischen
Schriftstellers Leopold von Sacher - Masoch (1836-1895) beschreiben, denn Sacher -
Masoch hatte über sich selbst gesagt: "Für mich besteht ein einzigartiger Reiz im
Leiden; die Tyrannei, die Grausamkeit und vor allem die Untreue einer schönen Frau
steigern meine Leidenschaft.
Masochist:
Ein Mensch der Lust empfindet, wenn er von einem anderen Menschen gequält wird,
bzw. der Lust aus Schmerzen zieht.
Meister/-in:
bei Spielen mit Unterwerfung wird der / die Beherrschende oft Meister/in genannt.
Natursekt:
Bezeichnung für das Spenden von Urin (NS - auch Goldenshower)
Pranger:
Folterwerkzeug in der SM - Szene. Man wird oft mit einem Hals-, Fuß- und Handeisen
angebunden, so dass man sich nicht mehr bewegen kann.
Ring der O:
Meist Bezeichnung für eine Sklavin. Bezugnehmend auf den Buchklassiker
"Die Geschichte der O" von Pauline Reage (erschienen 1954 in Frankreich). Auf
diesem SM Roman gründet auch die Entstehung des "Ring der O", der gerne als
Erkennungszeichen unter SMern getragen wird. Hierbei handelt es sich um einen
Schmuckring, der einen weiteren, kleinen Ring aufweist. Üblicherweise tragen Aktive
ihn an der linken, Passive an der rechten Hand.
Sadismus:
Krankhafte Sucht, Menschen zu erniedrigen oder zu quälen, bzw. diesen seelische oder
auch körperliche Schmerzen zuzufügen. Bisweilen ist es so, dass ohne jeden
Geschlechtsverkehr nur durch sadistische Praktiken ein Orgasmus erreicht wird. Ein
Begriff, der die sexuellen Neigungen des Marquis de Sade (1740-1814) beschreiben
sollte. Sade empfand im Demütigen, Schlagen, Verletzten oder Töten anderer
Menschen sexuelle Befriedigung. Im SM Kontext gilt die Bezeichnung für die Lust,
einvernehmlich dem Masochisten Schmerzen zuzufügen. Auch wissenschaftlich wurde
zwischenzeitlich eine Abgrenzung zwischen "sexuellem Sadismus" und "Realsadismus"
getroffen.
Sadismus - Masochismus:
Abkürzung: SM oder S/M bezeichnet Spiele die mit Erniedrigungen und körperlichen
Leiden zusammen hängen; gelten heute, wenn alle Beteiligten sich freiwillig dazu
hingeben und verantwortungsbewusst damit umgehen und sich einvernehmlich auf
Regeln einigen, die dann auch nicht überschritten werden, nicht mehr als
krankhaft / pervers / deviad; vielmehr sind solche Spiele heute in der Gesellschaft
weit verbreitet und erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. Der Geschlechtsverkehr ist
nicht notwendiger Bestandteil sadomasochistischer Sexualpraktiken, er kann aber
dazugehören. Auch das direkte Erleiden von körperlichen Schmerzen ist nur bei einem
Teil der Sadomasochisten notwendig, um sexuelle Lust und Höhepunkte zu erleben.
Charakteristisch für sadomasochistischen Sex ist eine Rollenaufteilung, in der während
einer so genannten "Session" (einer sexuellen Begegnung) ein Partner "top" ist und ein
Partner "bottom", d.h. einer ist der aktive, der Macht ausübt, der andere ist derjenige,
der die Machtausübung erduldet. Allerdings hat der Beherrschende das Sagen und
führt die Regie. Er bestimmt, was der andere nun jeweils machen soll. Zwar gibt es bei
Sadomasochisten Vorneigungen entweder für die top- oder lieber für die
bottom - Rolle.
Doch es gibt auch Menschen, die beide Rollen mögen und gelegentlich wechseln. Die
sadomasochistische Begegnung ist ein sehr stark ritualisiertest Spiel, in der beide
Partner ihre Machtposition bzw. ihre Unterwerfung konsequent durchhalten. Eine Regel
sollte darin bestehen, dass zwischen den aktiven und passiven Partnern, ein Signalwort
(Gefahrensignal) vereinbart wird, bei dessen Nennung die S/M - Spiele umgehend
unterbrochen werden und der Partner aus seiner misslichen Lage befreit wird, weil bei
ihm die Grenze des Zumutbaren überschritten ist; zweckmäßigerweise sollte dieses
Wort nicht "hör auf" oder "ich kann nicht mehr" enthalten, da diese Worte sehr oft im
Lustrausch ausgerufen werden; vielmehr sollte man sich auf Wörter aus dem
Alltagsleben (etwa Pantoffel oder Hausboot) konzentrieren die mit Lust und Sex in der
Regel nichts zu tun haben das zu solchen Spielen absolutes Vertrauen zwischen den
beteiligten gehört muss nicht erwähnt werden bei Prostituierten kostet die Behandlung
eines Masochist ca. 180,00 CHF., wobei sehr oft nach Stunden abgerechnet wird;
möchte man sich als Sadist an einer Prostituierten austoben werden die Preise dafür
weitaus höher sein.
Sadist:
Mensch der Lust empfindet, wenn er einen anderen Menschen erniedrigen oder quälen
kann.
Sadomaso:
Andere Schreibweise für SM.
Safewort:
Wird von dem devoten Part eingesetzt wenn er oder sie nicht mehr weiter kann was
der oder die Top auch immer respektieren und sofort reagieren muss!
Scarification:
Englisch für: Hauteinritzen; von englisch: scar = Narbe, vernarben, schrammen,
bezeichnet das gezielte zufügen von Wunden, zur Erzeugung sexueller Erregung.
Siehe auch Cutting.
Sklavin / Sklave:
Für einen Mann auch: Servus; englisch: serves = dienen, nützen, verbüssen; für eine
Frau auch: Serva bei Spielen mit Unterwerfung werden die dienenden Sklaven genannt;
beherrscht werden diese Leute durch den Meister / die Meisterin / bzw. den Herrn /
die Herrin.
Sklavenvertrag:
Bevorzugt von DSlern genutzte schriftliche Form, um ein menschliches
"Besitzverhältnis" zu regeln. Sklavenverträge haben rituelle Hintergründe, entbehren
rechtlich allerdings jeder Form.
SM:
Abkürzung für Sadismusmasochismus wird oft in speziellen SM - Studios praktiziert;
Paare, die in ihrem Sexleben etwa Sadomaso - Techniken anwenden, gelten heute nicht
mehr als pervers oder deviat.
Spanking:
Englischer Begriff für verhauen, versohlen, auf den Po schlagen, einen Klaps geben.
Switch(en):
Switch bezeichnet im BDSM eine Person, die abwechselnd sowohl als Top, als auch als
Bottom auftritt (von engl. to switch = wechseln). Switches wechseln ihre Rolle
üblicherweise nicht innerhalb einer Session und selten beim gleichen Partner.
Im deutschsprachigen Raum ist neben Switch auch die eingedeutschte Variante
Switcher verbreitet, die im Englischen nicht existiert.
Die Aufteilung der Rollen Top/Bottom/Switch liegt laut Trierer Studie bei ca
. 40/40/20. Generell sind die Übergänge fließend, innerhalb der Gruppe der Switches
gibt es zum Beispiel Personen, die "70% Top" sind oder sich beispielsweise auf "Top
bei Frauen, Bottom bei Männern" festlegen.
Teilweise herrscht in der Szene Unverständnis gegenüber Switches, da eine klare
Rollenfestlegung für eine der beiden Rollen Top/dominant und Bottom/submissiv
erwartet wird. Switches erfahren dadurch gelegentlich Ablehnung oder
Diskriminierung.
SSC:
Safe, Sane and Consensual, kurz SSC. Sicher, gesund und einvernehmlich.
Die Grundregeln des S/M.
Tattoo:
Durch das spritzen von verschiedenen Farben unter die Haut werden Muster erzeugt.
Diese Form der Verschönerung kann sehr schmerzhaft sein. Wobei betroffene
berichten, dass der Körper diese Schmerzen nach einer viertel Stunde durch
Ausschüttung von Hormonen verdrängt.
Tawse:
Englisch für Peitsche; französisch: fouet de fustigation, Schlaginstrument aus der
SM - Szene aus einem oder zwei übereinander liegenden Lederstreifen, welche am
Ende gespalten sind.
Wortsadismus:
Mit Wörtern ausgeführte Quälerei eines anderen Menschen.
Zofe:
Einst die Kammerjungfer und persönliche Dienerin der Dame. Da die Zofe die
Intimsphäre ihrer Herrin teilte, galt sie als Mitwisserin aller Geheimnisse. In der
Domina - Szene ist die Zofe heutzutage ebenfalls die Dienerin der Herrin und somit
beliebtes devotes Lustobjekt bei S/M Spielen. Züchtigung Bestrafung eines/einer
ungehorsamen Sklaven/-in durch die Herrin/den Herren. Zum Beispiel: Wird die
Züchtigung durch Schläge oder anbringen von Klammern an den Brustwarzen oder
Genitalien durchgeführt.
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